Mauerfund in Pankow: Landesdenkmalamt Berlin leitet Unterschutzstellung ein
Pressemitteilung vom 05.02.2018
Das Landesdenkmalamt Berlin leitet die Unterschutzstellung des Mauerabschnitts am S-Bahnhof Schönholz ein. Es handelt sich um eine alte Ziegelmauer, die im Zuge der Spaltung von Ost- und West-Berlin als Teil der „Berliner Mauer“ verwendet und gesichert wurde. Zuvor trennte die Grundstücksmauer Parzellen an der Pankower Buddestraße vom benachbarten Bahnhof ab. Ergänzt, erhöht und mit Sperrelementen versehen, sollte sie Fluchtversuche in den Westen verhindern.
Dem Mauerstück kommt besondere historische Bedeutung zu: Es dokumentiert, wie in der ersten Zeit des Mauerbaus vorhandene Strukturen für die schnelle Absperrung der Grenze genutzt wurden. Auch an der Bernauer Straße wurden anfangs die Reste von Mietshäusern zur Grenzbefestigung umfunktioniert. Diese Bauphase ist sonst an keiner Stelle mehr in Berlin derartig authentisch überliefert.
Der Senator für Kultur und Europa, Dr. Klaus Lederer, zur geplanten Unterschutzstellung:
„Ich danke dem Landesdenkmalamt Berlin und der Stiftung Berliner Mauer für ihre zügige Recherchearbeit und begrüße die Einleitung der Unterschutzstellung. Die Regierungskoalition hat sich vorgenommen, erhaltene Mauerreste verstärkt zu schützen. Ich begrüße, dass die Stiftung Berliner Mauer dieses einzigartige historische Dokument von der Teilung unserer Stadt in die Fortschreibung des Berliner Mauerkonzepts aufnehmen will.“
Die Mauer stand ursprünglich auf Pankower Gebiet, kam aber im Zuge einer Grenzbegradigung 1988 zum Bezirk Reinickendorf.
Für Nachfragen steht Ihnen Herr Dr. Kohlenbach vom Landesdenkmalamt zur Verfügung. Sie erreichen ihn unter: 030 / 90259-3652.