Statistik digital
Das Statisische Bundesamt Wiesbaden stellte in Berlin letztmalig die gebundene Ausgabe des Jahrbuchs 2019 vor. In Zukunft wird dem digitalen Zeitalter Rechnung getragen und statistische Informationen über Deutschland sind über die Webseite www.destatis.de zu erhalten und in der Datenbank GENESIS-Online sowie in weiteren interaktiven Angeboten zu finden.
Dr. Georg Thiel, Präsident des Statistischen Bundesamtes, informierte: „Bereits jetzt hat sich das Privat- und Arbeitsleben durch die Digitalisierung wesentlich verändert. Immer mehr alltägliche Aktivitäten verlagern sich auf das Internet, seien es Online-Einkäufe, Informationen, Bankgeschäfte oder Behördenangelegenheiten. 95 Prozent der deutschen Unternehmen haben einen Internetzugang; 88 % eine feste Breitbandverbindung. Diese sowie schnelle Verbindungen ab 30 Mbits/s sind wichtig für die Nutzung von Cloud-Services, also den internetbasierten Zugriff auf Software, Rechenkapazität oder Speicherplatz, der auf externen Servern liegt und von den Unternehmen „eingekauft“ wird. 19 Prozent aller Unternehmen nutzten 2018 kostenpflichtige Cloud- Services über das Internet“.
Durch die Digitalisierung können viele Arbeiten ortsunabhängig erledigt werden. Kristina Kott, Referatsleiterin mit dem Schwerpunkt Veröffentlichung freiwilliger Haushalts-erhebungen, berichtete, dass 33 Milionen der knapp 40 Millionen erwerbstätigen Internetnutzerinnen und -nutzer ab 16 Jahren 2018 mit Computern oder computergesteuerten Geräten und Maschinen arbeiteten; 31 Prozent arbeiteten im Home Office. In der EU arbeiteten 40 Prozent in Telearbeit, Spitzenreiter war Dänemark mit 57 Prozent.
Das Internet ist inzwischen ein fester Bestandteil des täglichen Lebens geworden. 90 Prozent aller Personen ab 10 Jahren nutzten 2018 das Internet, die Generation 65plus ist bereits mit 63 % dabei. Video- und Musik-Streaming wird von Menschen zwischen 10 und 24 Jahren intensiv genutzt. Das Thema Internetsicherheit ist für rund 52,3 Millionen Smartphone-Nuterzinnen und -nutzer von großer Bedeutung, weshalb 66 Prozent eine Sicherheitssoftware installiert haben.
Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.