Studie zu Kindergesundheit
Die Firma Velux Deutschland GmbH stellte am 12. November 2019 in Berlin das „Healthy Homes Barometer“ vor, eine von Verlux jährlich in Auftrag gegebene europaweite Studie zum Thema Wohngesundheit. Die diesjährige Studie, die von Rand Europe auf der Grundlage der Datenbank der Europäischen Union über Einkommen und Lebensbedingungen durchgeführt wurde, befaßte sich mit dem Thema Kindergesundheit. Sie nahm daher nicht nur Wohngebäude, sondern auch öffentliche Bauten, wie Schulen und Kindergärten in die Studie auf.
Als Risikofaktoren für die Kindergesundheit wurden Feuchtigkeit, Dunkelheit, kalte Temperaturen und übermäßiger Lärm untersucht. In Deutschland leben
10,7 Millionen Kinder im Alter unter 16 Jahren. Über 1,53 Millionen Kinder berichteten über undichte Dächer, feuchte Wände oder Schimmel. 0,4 Millionen leben in Häusern ohne ausreichendes Tageslicht und klagten über ein Zuhause, das nicht ausreichend warm ist. Über 2,5 Millionen Kinder berichteten über zu viel Lärm durch Nachbarschaft und Verkehr. Kinder leiden erheblich mehr unter einem unzureichenden Wohnumfeld als Erwachsene.
Kinder, die in feuchtenWohnungen leben, haben eine höhere gesundheitliche Belastung durch das Auftreten von Asthma und Erkrankungen der Luftwege. In fortgeschrittenem Alter ist dann auch das Sterberisiko erhöht.
Die vorgenannten vier Risikofaktoren sollten als ungenügend beseitigt werden, schließlich bedeuten sie lediglich ein Mindestmaß an Wohnkomfort.
Umfangreiche Sanierungsmaßnahmen würden eine höhere Akzeptanz finden, wenn sie zumindest den energetischen Aspekten gleichgestellt wären.
Feuchte Wohnungen sind für 200.000 jährliche Fehltage an deutshen Schulen verantwortlich. Dazu kommen die lufthygienischen Zustände in den Schulen, die oftmals zur Sorge Anlaß geben. Die Frischluftzfuhr in Schulen ist in vielen Fällen unzureichend. Durch zu niedrige Raumluftqualität steigen die CO2-Werte an. Auch durch intensives Lüften in den kleinen Pausen kann das Problem nicht beseitigt werden. Durch hohe CO2-Werte kommt es zu Konzentrationsstörungen, weshalb durch geeignete bauliche und Verhaltensmaßnahmen die Frischluftzufuhr in den Schulen gewährleistet werden sollte.
Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.