Verunreinigungen nicht gesundheitsgefährdend

 Sowohl die Stiftung Warentest als auch Oekotest haben passend zur Jahreszeit Schokoladenerzeugnisse auf mineralische Kohlenwasserstoffe (MOSH/MOAH) getestet. Dabei handelt es sich bei diesen Spuren nicht um Mineralöl, sondern um komplexe Stoffverbindungen aus der Gruppe der mineralischen Kohlenwasserstoffe. Sie kommen überall in der Umwelt vor und können auch in Lebensmittel gelangen. Neben dem Haupteintrag aus mineralölhaltigen Druckfarben in Recyclingkartonen ist eine umweltbedingte „Grundbelastung“, z. B. Durch Verbrennungsprozesse, gegen (unter anderem Abgase von Motoren, Emissionen aus Anlagen und dergleichen. Auch währen des Transports und der Lagerung sowohl der Rohwaren als auch der daraus hergestellten Lebensmittel auf Handelsebene und zu Hause beim Verbraucher können mineralische Kohlenwasserstoffe in Lebensmittel gelangen.

 

Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e. V. (BDSI) stellt klar, dass die wenigen Produkte, in denen überhaupt noch Spuren von MOSH/MOAH nachweisbar sind, keine Gesundheitsgefährdung der Verbraucher darstellen. Nach dem Test von Stiftung Warentest haben die Hersteller das Problem „mittlerweile im Griff“. Die Minimierungsmaßnahmen der Hersteller zeigen deutliche Erfolge und das, obwohl inzwischen noch genauer als vor fünf Jahren gemessen werden kann. Im Jahr 2012 hatte Stiftung Warentest erstmals Adventskalender untersucht.

 

Da Einträge von MOSH/MOAH in Lebensmittel generell unerwünscht sind, arbeiten die gesamte Lebensmittelindustrie und auch die Süßwarenindustrie bereits seit Jahren intensiv daran, diese zu minimieren – mit deutlich messbaren Erfolgen.

 

Zu den Maßnahmen gehören beispielsweise die Umstellung auf Frischfaserkarton für die Primärverpackung, der Einsatz mineralölfreier Druckfarben sowie Verwendung von geeigneten Barrieren.

 

Allen Minimierungsmaßnahmen liegen jahrelange Forschungsarbeiten des verbandseigenen Labors der Süßwarenindustrie zugrunde, die von den Herstellern umgesetzt werden. Zusätzlich den branchenübergreifend über den Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL) umfangreiche Forschungsinitiativen der Lebensmittelwirtschaft koordiniert. Auch im internationalen Kakaohandel werden die Transportbedingungen so angepasst, dass Einträge von mineralischen Kohlenwasserstoffen auch in der Lieferkette vermieden werden, obwohl viele Einflussfaktoren außerhalb Deutschlands liegen.

 

Natürlich kann die Süßwarenindustrie die vielschichtige und schwierige Thematik nicht allein lösen, sondern alle Beteiligten, vom Anbausektor über den Rohstoffhandel, das Transportwesen, die Lebensmittel- und Verpackungsindustrie, den Lebensmittelhandel, die Druckfarbenindustrie sowie die Zeitungsverlage bis hin zu den Verbrauchern, müssen mitwirken.

 

Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / DelaPress.