Wachsende Aggressivität beklagt

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungwirtchaft (GDV) ließ durch das Institut für Demoskopie Allensbach (IfD)  über die Generation Mitte, also der 30- bis 59-jährigen Bevölkerung in Deutscland, eine Studie erstellen. Danach beklagten

vier von fünf Befragten die zunehmende Aggressivität im öffentlichen Raum, insbesondere im Straßenverkehr (90 %) sowie gegenüber Polizisten, Feuerwehrleuten und Rettungskräften. Rücksichtslosigkeit in öffentlichen Verkehrsmitteln nannten 51 % und Aggressivität im Internet 54 %. Die Bereitschaft, Regeln zu akzeptieren, nehme ab. Gute Manieren und gutes Benehmens scheinen aus der Mode zu sein. Viele der Befragten waren allerdings der Meinung, dass hier die Verantwortung für die Erziehung den Eltern zukommt.

Zur Sicherung der Altersvorsorge halten 63 % der Generation Mitte eine allgemeine Rentenversicherungspflicht, also auch für Selbständige und Beamte, für wichtig.

44 % befürchten, dass ihre Absicherung im Alter unzureichend ist. Neue staatliche Vorsorgeprodukte oder ein staatlicher Rentenfonds sind nicht mehrheitsfähig: Nur 35 % bz. 29 % sehen dies als geeignete politische Maßnahme, um die staatliche Altersvorsorge auch für kommende Generationen zu sichern. „Dieses Votum sollte die Politik ernst nehmen. Wir dürfen in der Altersversrogung das Rad nicht ständig neu erfinden“, sagte GDV-Präsident Wolfgang Weiler.

Zur Gleichberechtigung von Männern und Frauen befragt, gaben lediglich 25 % an, dass die Gleichberechtigung weitgehend verwirklicht ist; von den Frauen sagten dies nur 18 %. Sie wollen mehr mit Menschen zu tun haben und tendieren daher mehr zu sozialen Berufen. In den Berufsfeldern Arzt und Richter  sind bereits zwei Drittel Frauen tätig; während die Männer mehr technischen Berufen zuneigen.

68 % befanden, dass die Fremdenfeindlichkeit zunimmt; ebenso viele wiesen auf eine wachsende Respektlosigkeit im alltäglichen Umgang hin.

Vor allem für die Ostdeutschen ist die Frage, ob Menschen aus Ost- oder Westdeutschland stammen, auch 30 Jahre nach dem Mauerfall ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal. 55 % der Ostdeutschen empfinden die Herkunft als trennend.

Den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland beurteilten zwei Drittel für schwach und waren der Meinung, dass der Zusammenhalt in den vergangeen Jahren nachgelassen hat; der Egoismus habe zugenommen.

Positiv wurde von 44 % der Befragten vermerkt, dass es ihnen heute besser geht als vor fünf Jahren. 59 % der Generation Mitte sind mit ihrer wirtschafltichen Lage zufriedener als vorher.

Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.