WER sucht einen Platz an der Sonne ?

Naturnah gärtnern, für Artenvielfalt sorgen, Bienen zuschauen

Derzeit sind sie besonders lautstark zu hören – die Frösche. Ich gehöre zu denen, die ihren Konzerten gern lauschen. Vor allem, wenn ich mit meiner Frau im Templiner Landsitz am Rande des Waldes Urlaub machen. Kürzlich war das der Fall, denn wir wollten unbedingt zu den Ersten gehören nach der Wiedereröffnung dieses Hotels, dessen Personal ein besonderes Gespür für körperbehinderte Gäste hat, die ihrerseits dankbar dafür sind.

Aber nun zurück zu den Fröschen, die, wie dort, in Teichen leben. Sie sind meist Hybriden oder Bastarde aus Seefrosch und Kleinem Wasserfrosch, wodurch eine Identifizierung schwierig ist. Sie kommen in Ost- und Mitteleuropa flächendeckend vor und bevorzugen sonnige Plätze und reiche Vegetation. Der Teichfrosch ist meist grün, manchmal auch ein bräunlich gefärbter Wasserfrosch. Auf dem Rücken können sich auch schwärzliche Flecken befinden, die sich auf den Hinterbeinen zu einer Marmorierung verdichten. Die Weibchen werden sechs bis zwölf Zentimeter lang. Die Männchen sind mit sechs bis zehn Zentimetern etwas kleiner.

Vor Kurzem wurde in Equador der Led-Zeppelin-Frosch („Pristimantis ledzeppelin“) entdeckt. Dieser wird von „Froschologen“ als der lauteste Frosch der Welt eingeschätzt. Er komme in der Paarungszeit angeblich auf 100 Dezibel. Auf einen Meter Entfernung sei das genauso laut wie ein durchschnittliches Rockkonzert, bei dem 110 Dezibel erreicht werden.

Übrigens: Das habe ich nicht selbst gewusst, sondern bei Fachleuten erfragt oder bei ihnen abgeschrieben. Wer im Templiner Landsitzgelände bis an den Waldrand (etwa 10 bis 15 Minuten) spaziert, der kann auf Infotafeln einiges Spezielles über Bienen und Gärten lesen. Dort habe ich mir ein paar Stichpunkte abgeschrieben. U.a. das: „Mein Weg in den Urlaub führt durch die Gartentür“. Und da fiel mir sofort der Titel des Buches von Sabine Reber ein: „Gärtnern -die neue Freiheit!“, das ich kürzlich erworben habe.

Sabine Rebers Credo lautet: „ Gärtnern kann jeder. Es funktioniert überall, selbst auf den kleinsten Flächen. Du kannst es auch !“ . Und weiter: Gärtnern macht erfinderisch. Sabine plädiert für „Gartenspaß statt strengen Regeln… Mehr Wildwuchs wagen. Pflanzen wollen leben, wachsen, sich vermehren“. Gebt ihnen mehr Freiheit, sich zu entfalten. „Gärtnern befreit Körper und Seele. Es ist meditativ“. Gerade körperbehinderte Menschen sollten den gegenwärtigen Kontaktgewinn nutzen, um sich selbst neu zu erproben. Es lohnt sich !

Dr.Dieter Langer