Zentraler Service

Ab sofort gibt es für Unternehmen und Fachkräfte aus dem außereuropäischen Ausland eine zentrale Anlaufstelle in Berlin: Den Business Immigration Service (BIS) im Ludwig Erhard Haus in der Fasanenstraße. Hier unterstützt der BIS ausländische Unternehmer, qualifizierte Fachkräfte und deren Familien schnell und unkompliziert bei allen aufenthaltsrechtlichen Fragen, unter anderem zu Firmengründungen oder Arbeitserlaubnissen. So erhalten Unternehmen beispielsweise innerhalb von fünf Tagen Bescheid darüber, ob ihre Fachkräfte ein Visum erhalten.

 

Ramona Pop, Bürgermeisterin und Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, erklärte: „Berlin ist auf Investoren, hochqualifizierte Fachkräfte und Start-up- Gründer aus aller Welt angewiesen, damit die Stadt auch in Zukunft ihre Spitzenposition auf den Gebieten Wissenschaft und Kultur halten kann und die innovative Wirtschaft weiter wächst. Der Business Immigration Service unterstützt Berliner Firmen bei der Einstellung von Fach- und Führungskräften aus dem Ausland und leistet damit einen wertvollen Beitrag zur Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Berlin“.

 

Torsten Akmann, Staatssekretär für inneres bei der Senatsverwaltung für Inneres und Sport, sagte: „Ausländische Unternehmen, qualifizierte Fachkräfte und deren Familien können im Rahmen des Business Immigration Service schnell und unkompliziert alle aufenthaltsrechtlichen Fragen klären. Damit etablieren wir in Berlin eine Willkommenskultur, die es braucht, um Fachkräfte und Unternehmen aus aller Welt für Berlin zu begeistern. Wie groß die Nachfrage nach diesem besonderen Service ist, macht die Zahl von 9.000 Anträgen auf Erteilung von Aufenthaltstiteln in diesem Segment deutlich“.

 

Mehr als 550 Unternehmen, Hochschulen und wissenschaftliche Einrichtungen, nutzten den Business Immigration Service 2016 regelmäßig. In den letzten zwei Jahren ist die Zahl der betreuten Unternehmen bei der Ausländerbehörde um rund 60 Prozent gestiegen, die Zahl der Anträge nahm um etwa 40 Prozent zu. Eine besonders gefragte Dienstleistung ist die Ausstellung der Blauen Karte für akademische Fachkräfte, die im letzten Jahr 935 Mal vergeben werden konnte.

 

„Für die Ausländerbehörde geht heute ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Im Ludwig Erhard Haus können wir an einem attraktiven Standort mit kompetenten Partnern in Rufweite einen passgenauen Service für hochqualifizierte Einwanderer anbieten. Dieser gemeinsame Service wird hoffentlich Maßstäbe setzen“, sagte Engelhard Mazanke, Leiter der Ausländerbehörde.

 

Die IHK Berlin unterstützt die Antragsverfahren der ausländischen Gründer durch die Überprüfung von Businessplänen. Allein im ersten Halbjahr 2017 betreute die IHK Berlin über 100 Unternehmer und gab fachkundige Stellungnahmen gegenüber der Ausländerbehörde ab, in denen sie interessante und vielversprechende Unternehmenskonzepte bewertete. „Der BIS ist ein Beispiel dafür, wie Berliner Verwaltung laufen kann: Nämlich service-orientiert, effizient und zeitsparend. Die Ansiedlung im Ludwig Erhard Haus sorgt für kurze Wege: Nun können wir ausländische Gründer noch schneller und effizienter bei ihrem Weg in die Selbständigkeit unterstützen. Im Idealfall heißt das: 10.00 Uhr Beratung durch die IHK; 11.00 Uhr Termin bei der Ausländerbehörde; 12.00 Uhr Weichen für eine Gründung in Berlin sind gestellt“, sagte Jan Eder, Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin.

 

Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie unterstützt Investoren und Unternehmen dabei, zuziehende Fachkräfte auf schnellstem Wege in den Arbeitsmarkt zu integrieren. „Der Service wird immer beliebter: 2016 haben wir 230 Firmen betreut – im Vergleich zu 2014 ist das ein Anstieg um rund

110 Prozent“, sagte Dr. Stefan Franzke, Geschäftsführer von Berlin Partner. Die meisten Fachkräfte sind im IT-Sektor tätig und stammen aus Nordamerika

(29 Prozent), gefolgt von Asien (25 Prozent) und Europa (19 Prozent). In 2017 hat Berlin Partner bereits 150 Unternehmen betreut und 290 Anträge für Fachkräfte bearbeitet.

 

In den Räumlichkeiten in der 6. Etage des Ludwig Erhard Hauses ist zudem das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf vertreten. Hier können ausländische Fachkräfte ihre Wohnung anmelden.

 

Eines der Unternehmen in Berlin, die den Business Immigration Service nutzen, ist FinLeap. Das Unternehmen entwickelt Fintech-Unternehmen in Serie, begleitet sie beim Wachstum und unterstützt sie mit einer starken Infrastruktur sowie Top-Talenten. Diese kommen häufig aus dem Ausland, unter den über 450 Mitarbeitern sind Fachkräfte aus 30 Nationen. „Als größter Berliner Arbeitgeber im Bereich Fintech sind wir auf internationale Fachkräfte angewiesen, die unsere komplexen technischen Produkte schnell und effizient umsetzen können. Wir arbeiten heute bereits erfolgreich mit dem BIS zusammen und freuen uns, wenn die Effizienz durch den Umzug ins Ludwig Erhard Haus noch gesteigert wird“, sagte Dr. Matthias Lange, Managing Partner FinLeap.

 

Der Business Immigration Service ist ein einzigartiger Zusammenschluss aller für internationale Talente relevanten Akteure aus Wirtschaft und Verwaltung, darunter die Ausländerbehörde, die IHK Berlin, Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie, die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe und des Bezirksamts Berlin Charlottenburg-Wilmerdorf.

 

Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.