Zuversicht bei der Automobilbranche

Bernhard Mattes, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), seit

  1. März 2018, konnte zur Geschäftstätigkeit der Automobilindustrie (noch) gute Zahlen verkünden. Privatleute und Unternehmen kauften in der ersten Jahreshälfte 2018 mehr Autos als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Es wurden 1,84 Millionen Neuwagen zugelassen; das ist ein Plus von 2,9 Prozent. Mattes: „Der Auftragseingang aus dem Inland ist stabil; der ausländische Auftragseingang hat zugelegt“. Die deutschen Pkw-Hersteller erwarten in 2018 weltweit eine Produktion von 16,7 Millionen Autos, was einer Steigerung von einem Prozent entspricht. Hingegen ging die inländische Produktion im ersten halben Jahr 2018 um drei Prozent auf 2,84 Millionen Autos zurück, wobei die Zulassung von Diesel-Autos bis Juni 2018 um rund ein Drittel gesunken ist. Mattes: „Dem Klimaschutz bringt das nichts. Je weniger Diesel verkauft werden, desto höher sind die CO2-Werte“.

 

Weiter sagte er: „Wir brauchen eine Versachlichung der Debatte. Fakt ist: Die Stickoxidemissionen des Straßenverkehrs haben sich seit 1990 um rund 70 Prozent verbessert, obwohl die Verkehrsleistung im gleichen Zeitraum um 50 Prozent gestiegen ist. Die neuesten EU-Abgasnormen stellen sicher, das der moderne Diesel nur noch sehr geringe Stickoxidemissionen aufweist“. Der Marktanteil bei Diesel-Pkw beträgt in Westeuropa 51 Prozent; in Deutschland 78 Prozent“.

Im weiteren berichtete Mattes, dass die Automobilindustrie sich mit zwei Innovationsthemen mit großem Engagement beschäftigt;: Elektromobilität und andere alternative Antriebsarten sowie Digitalisierung, Vernetzung und automatisiertes Fahren. In den nächsten drei Jahren soll das Angebot von 30 auf über 100 E-Modelle ansteigen. Entscheidend ist natürlich der rasche und flächendeckende Aufbau der Ladeinfrastruktur und die Sicherstellung der Leistungsfähigkeit des Netzes. Doch auch Erdgas und Wasserstoff werden für den Antrieb auch weiterhin berücksichtigt.

 

Große Sorge bereitet dem VDA-Chef die internationale Handelspolitik: Importzölle der USA auf Fahrzeuge aus Europa oder Zölle auf Autos aus den USA in China seien gleichermaßen schädlich.

 

Auf der vom VDA veranstalteten 67. IAA Nutzfahrzeuge vom 20. bis 27. September 2018 in Hannover werden die Trends Elektromobilität, Digitalisierung, Vernetzung und automatisiertes Fahren im Mittelpunkt stehen. Die Ausstellungsfläche wird deshalb größer sein als 2016.

 

Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.